Münchner Semiotik

Zeitschrift des Forschungskolloquiums an der LMU

Jahr: 2015

LACAN NOW!
Ein Blick auf Jacques Lacan mittels Francis Ford Coppolas APOCALYPSE NOW

von Anna-Maria Babin

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Das Subjekt ist nach Jacques Lacan immer ein relationiertes. Das bedeutet, es kann sich nur über Interaktion mit anderen konstitutieren. Welche Art von anderen, rivalistische klein-andere oder übergeordnete groß-Andere, hängt von den jeweiligen Subjekten und ihrer gemeinsamen Verbindung ab. Dieser Grundgedanke Lacans wird anhand Francis Ford Coppolas APOCALYPSE NOW (1979) näher betrachtet.

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Die Figur und ihre Abbilder in Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray
Relation und Interaktion zwischen Original, Doubel und den anderen

von Florian Benedikt Schäfer

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Der Protagonist Dorian aus Oscar Wildes The Picture of Dorian Gray wird sich im Text in vielerlei Hinsicht auf merkwürdige Weise selbst gegenübergestellt. Das seltsame Verhältnis zu seinem Bildnis, aber auch die anderen Reflexions- und Identifikationsmomente, die in dem Werk beschrieben sind, werden hauptsächlich anhand Jacques Lacans Theorie analysiert um zu beschreiben, wie die Figur und letztendlich der Roman funktioniert.

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Der fremde (Wort‑)Körper im entfremdeten Leib
Was uns Jacques Lacans Psychosemiologie über unsere Subjektwerdung, über unsere Psychosen (G. Grass Blechtrommel) und über unseren Krebs (Ch. Schlingensiefs Mea Culpa) sagen kann

von Patrick Thor

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Die Psychosemiologie Jacques Lacans verbindet die Bildung des menschlichen Subjekts mit einer spezifischen Objektivierung desselben: Es betrachtet sich als zeichenhaft konstituiertes Ob‑Jekt eines Anderen im Selbst. Nur aufgrund dieser inneren Spaltung kann das Subjekt sich als etwas vom All Unterschiedenes symbolisieren und so über sein ›Ich‹ reflektieren.
Anschließend an einen grundlegenden Überblick in Teil I, der eine spezifische Interpretation der Lacanschen Theorie des Spiegelstadiums und des daraus resultierenden Subjektmodells vornimmt, illustriert Teil  II das psychotische Misslingen der Subjektbildung paradigmatisch anhand von Günther Grass‘ Die  Blechtrommel. Der schließende Teil  III erweitert die psychoanalytische Theorie um den Aspekt der dezidiert physischen Erkrankung. Dieser neue Ansatz wird insbesondere unter Zuhilfenahme von Christoph Schlingensiefs Mea  Culpa als einem Theaterstück über die eigene Krebserkrankung vorgenommen. Denn so wie Lacan speziell in der Sprache Geisteskranker einen direkten Ausdruck des Unbewussten zu finden glaubte, könnte auch gerade die (scheinbar) rein körperliche Erkrankung das (Ent‑)Fremde(‑te) im gespaltenen Subjekt offenbaren.

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Die Macht des Signifikanten in Robbe-Grillets Augenzeuge

von Nina Ort

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Die Macht des Signifikanten lässt sich an diesem literarischen Text des Nouveau Roman exemplarisch aufzeigen: Während das Imaginäre den Protagonisten – und mit ihm den Leser – in einen phantasmatischen Strudel zu reißen droht, ist es ein leerer Signifikant in Form einer Zigarettenschachtel, der sein Geschick tatsächlich lenkt und dirigiert.
(Vortrag, gehalten am 12.12.2013 an der Universität zu Köln im Rahmen der Ringvorlesung »Die Psychoanalyse Jacques Lacans. Einführungen«, initiiert durch die ›KAPJL – Kölner Akademie für Psychoanalyse Jacques Lacan‹.)

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“Three Cameras! And we got nothing!”
Medientechnische Strategien zur Darstellung außersinnlicher Phänomene im Medium Film

von Tobias Martin Schwaiger

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Der Text analysiert verschiedene Vertreter des zeitgenössischen Horrorfilms in Bezug auf ihre Repräsentation von Besessenheit als Topos des Außersinnlichen. Dabei soll vor allem die Rolle der medialen Rahmung sowie die Relevanz der einzelnen Klassen der zweiten Zeichentrichotomie nach Peirce bezüglich der Darstellung von Undarstellbarem untersucht werden.

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»The only thing we have to fear is fear itself«.
Horror as a semiotic medium in Amnesia: The Dark Descent

von Tom Reiss

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This paper analyzes the semiotic structure of the gameplay in the 2010 video game Amnesia: The Dark Descent, focusing particularly on representations and experiences of horror. The paper furthermore explores the connections between video gaming, horror and the notion of general interactivity in aesthetic experiences and fan cultures.

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© Münchner Semiotik (ISSN: 2365-0230)